Vier kostbare Gedanken

Die folgenden vier Gedanken entstammen der buddhistischen Tradition, und ich habe sie ein wenig für unsere Zwecke modifiziert:

1. Dieses Leben, diese Existenz, ist ein unbezahlbares Geschenk. Viel zu oft bemerken wir all das, was im Leben schief läuft und übersehen in unserer Selbstbezogenheit all die Dinge, die wunderbar und reibungslos laufen. Es ist äußerst hilfreich, sich immer wieder bewusst zu machen, was das Leben für uns alles bereit hält. Und noch hilfreicher ist es, dafür echte Dankbarkeit zu empfinden.

Hast du dir schon mal in aller Tiefe bewusst gemacht, wie es sich anfühlt, zu sagen und zu empfinden: „Ich existiere“?

  • Nimm ein paar tiefe Atemzüge und werde innerlich still und ruhig. Und dann sage zu dir selbst: „Ich existiere.“ Fühle und empfinde, wie es sich anfühlt, zu existieren.
  • Finde 10 Dinge, für die Du aus tiefstem Herzen dankbar bist

2. Nichts ist von wirklicher Dauer. Das einzige, das nicht vergänglich ist, ist der ununterbrochene Wandel. Alles was kommt, geht auch wieder. Daher lohnt es sich, Klarheit darüber zu gewinnen, was wirklich wesentlich im Leben ist. Viel zu oft vertun wir unsere kostbare Zeit mit Nebensächlichkeiten und Belanglosigkeiten, weil wir ignorieren, dass es auch mit uns eines Tages zu Ende gehen wird.

  • Denke einige Minuten darüber nach: Bist Du heute der selbe, wie letzte Woche? Wie vor einem Jahr? Wie vor 10 Jahren?
  • Schreibe 5 Dinge auf, die für dich wirklich von Wert und Bedeutung sind, und dann geh dafür!

3. Alles, was du tust, sagst und denkst, hat einen Einfluß auf das, was du erleben wirst. Anders ausgedrückt: was du säst, das wirst du ernten. Das gilt für das Gute wie für das Schlechte. Im Universum geht nichts verloren, und alles, was du von dir gibst in Form von

Handeln, Worten oder Gedanken, wird zu dir zurückkehren. Wie, wann und auf welchem Weg es zurückkommen wird, darauf hast du keinen Einfluß – sehr wohl aber auf das, WAS zurück kommt.

  • Nimm ein Ereignis, das deine Aufmerksamkeit auf sich zieht und frage dich, wie du zum Entstehen dieser Situation beigetragen haben könntest.
  • Erinnere dich an die alte Zen-Weisheit: „Tue Gutes, vermeide Böses.“ Sei sehr achtsam mit dem, was du ins Leben gibst.

4. Nichts ändert sich, wenn du dich nicht änderst. Und viele Menschen verbringen ein ganzes Leben in der immer gleichen Tretmühle ohne Möglichkeit (oder Absicht), da irgendwie rauszukommen. Und die meisten geben auch noch vor, dass sie sich in ihrem selbstgezimmerten Gefängnis wohlfühlen, obwohl sie bei näherem Hinschauen genau wissen, dass das nicht stimmt. Und wie sieht diese Tretmühle aus? Sie besteht aus nichts anderem als Widerstand – Widerstand dagegen, etwas zu haben, Widerstand dagegen, etwas nicht zu haben und Widerstand dagegen, genau hinzuschauen.

Der Weg nach draußen ist wirklich einfach – gib den Widerstand auf! Hör auf, mit dem Leben und den Umständen zu kämpfen. Und fange an, dein Leben zu leben und zu genießen 🙂

Wie zeigt sich das Phänomen Widerstand in Deinem Leben? Notiere jeweils

  • 3 Dinge, die Du hast, aber nicht haben willst
  • 3 Dinge, die Du gerne hättest, aber nicht hast
  • 3 Dinge, die Dir gleichgültig sind

Betrachte dich selbst als vier-oder fünfjähriges Kind und frage dich, ob das Leben, das du jetzt lebst, das Leben ist, das du diesem Kind wünschen würdest.